Berichte

Besichtigung Passiv-Bürogebäude Nabholz, Gräfelfing, 11.11.2022

 

Die Freunde innovativer Energieprojekte wurden bei der Besichtigung des Passiv-Bürogebäudes der Firma Nabholz in Gräfelfng mit einer enthustiatischen, höchst informativen Führung belohnt. Das Gebäude zeigt, dass heutzutage Neubauten ohne Heizung und Kühlung auskommen. Kurz einige Grunddaten:

 

Wirtschaftlichkeit:

  • Invest: wie normales Gebäude (Mehrkosten Hülle ca. 1 Mio E durch Einsparung Heizung + Lüftung ca. 1,2 Mio aufgewogen
  • Laufend: Mindereinnahmen Miete (durch dickere Wände Verlust an Mietfläche) durch geringere Kosten Wartung, Unterhalt + längere Lebensauder aufgewogen

Bauliches Konzept:

  • Wand: 67 cm 2-schalige Ziegelaussenwand (innen Hohlziegel der Betonfertigteildecke trägt, außen entkoppelt gedämmter Ziegel)
  • Fenster
    •  3x verglast
    •  ca. 20-25% Aussenfläche i.e. Wärmeeintrag im Sommer reduziert, Tageslicht ausreichend
    • Laibungen optimiert, Fenster sitzt innen-bündig, Laibung Süd senkrecht (Sommereintrag reduziert) Laibung Nord abgeschrägt -> maximale Ost + Wintersonne)
  • Lüftung
    • über automatische Fenstersteuerung KMX (1/3 öffnet komplett nach T, CO2, Feuchte, manueller Anforderung) öffendes Teilfenster satiniert, kein Rollo damit Lüftung immer stimmt, feste 2/3 mit hangesteuertem Rollo
    • Querlüfter ("Überströmer" schallgedämmt) im Gebäude sichern Querlüftung Nachts
  • Betondecke + Ziegelweände (auch innen 29cm mit tragenden Betonsäulen) als Speicher -> 4-6w Trägheit, Betondecke ungestrichen, nicht abgehängt um zu nutzen, Akustik durch senkrecht hängende Recyclinglaslamellen
  • Technik im zentralen Treppenhaus von dort in die Flügel auf unter Decke an Wand gehängte Trägergitter i.e. nichts Unterputz
  • reine Kaltwasserversorgung, in Küchen + bei Handwaschbecken Durchlauferhitzer
  • 60 kWp PV

 

Mehr Info: https://www.baulinks.de/webplugin/2022/0715.php4

 

 

 

 

Würmtaler Energietag 15.10.2022

 

Im Bereich der Energieversorgung hat es in den vergangenen Monaten dramatische Veränderungen gegeben. Wir befinden uns momentan in einer verhängnisvollen Abhängigkeit, die uns hochgradig erpressbar macht. In der Konsequenz ist ein rascher Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland unumgänglich. Jede Möglichkeit - auch und besonders zur dezentralen Energiegewinnung - muss genutzt werden, um das Ausmaß unserer Energie-Importe zu verringern.  Und jede/r einzelne von uns kann hierzu beitragen.

 

Deshalb stam Würmtaler Energietag vom 15.10 2022 unter dem Motto

 

                           Wann wird das Würmtal energieautark?

 

Die Veranstaltung erfolgte in Form einer Podiumsdiskussion mit den Würmtaler Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im vollbesetzten Kupferhaus in Planegg. Dem Podium standen Fachleute aus den verschiedenen Technikbereichen zur Seite standen. Die Moderation übernahm der erfahrene Martin Sambale von Eza! Energie- & Umweltzentrum Allgäu.

In den Würmtal-Gemeinden werden zur Zeit verschiedene Großprojekte angedacht oder geplant: Geothermie in Gräfelfing und Gauting, Windkraft in Neuried und Krailling, Fotovoltaik-Freiflächenanlage in Planegg. Ein mögliches Novum könnte hierzulande das Projekt eines Erdbeckenspeichers in Gräfelfing werden.

Ziel des Würmtaler Energietages war, all diese Vorhaben der Öffentlichkeit vorzustellen und die Bürgerinnen und Bürger für deren Akzeptanz und eine mögliche Beteiligung zu sensibilisieren. Deshalb standen im zweiten Teil der Veranstaltung BürgermeisterInnen und Fachleute für alle Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.

Die  interkommunale Zusammenarbeit der Würmtal-Gemeinden auf dem Sektor der Energiegewinnung zu intensivieren und denkbare Synergieeffekte auszuloten, war nicht nur sinnvoll sondern unerlässlich.

Veranstalter war der Verein WÜRMTALER INNOVATIVE ENERGIEN (WIE e.V.), Schirmherren sind die fünf Würmtal-Gemeinden.

Vier lokale Energie-Initiativen waren mit einem Infostand vertreten.

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© Dieter Maier